Entwurmung des Pferdes

Würmer können bei Pferden große Probleme verursachen. Regelmäßige Entwurmung ist daher von großer Bedeutung. Leider hat sich in den letzten Jahrzehnten eine hohe Resistenz gegen Entwurmungsmittel entwickelt. Die Entwurmung nach einem Standardplan, der für jedes Pferd gleich ist, ist überholt. Entwurmung erfolgt heute individuell und basierend auf Kotuntersuchungen. Eine Wurmkur für Pferde ist nur auf Rezept Ihres Tierarztes erhältlich, alles, um die Resistenzmöglichkeiten so weit wie möglich zu begrenzen. Pharmacy4pets hilft Ihnen gerne zusammen mit Ihrem Tierarzt, die richtige Entwurmung für Ihr Pferd auszuwählen.

Wie werden Pferde mit Würmern infiziert?

Bei Pferden leben Würmer vor allem im Magen-Darm-Trakt. Wenn ein Pferd Würmer hat, scheidet es Wurmeier mit dem Kot aus. Wenn dieser Kot auf der Weide bleibt, entwickeln sich aus den Eiern Larven, die dann beim Grasen wieder vom Pferd aufgenommen werden, woraufhin sich der Zyklus wiederholt.

Welche Probleme verursachen Würmer beim Pferd?

Würmer können für Pferde sehr gefährlich sein. Folgen einer Wurminfektion können Kolik, Durchfall, Magengeschwüre, Anämie, Husten, Abmagerung und Wachstumsstörungen sein. Manchmal ist eine Wurminfektion sogar tödlich. Besonders bei jungen Pferden verursachen Würmer oft ernsthafte Probleme.

Welche Würmer kommen bei Pferden vor?

Es gibt verschiedene Arten von Würmern, die bei Pferden vorkommen können. Wir werden die häufigsten Arten von Würmern kurz besprechen.

Fohlenwurm

Schon wenige Tage alte Fohlen können sich mit dem Fohlenwurm infizieren. Die Symptome, vor allem Durchfall und Abmagerung, treten normalerweise auf, wenn sie einige Wochen alt sind. Im Alter von ein paar Monaten haben Fohlen normalerweise genügend Widerstand gegen den Fohlenwurm aufgebaut.

Spulwurm

Der Spulwurm ist besonders gefährlich für Pferde bis zu einem Jahr alt. Spulwürmer machen eine lange Reise durch den Körper. Die Larven gelangen dabei auch in die Lungen, wodurch das Fohlen husten oder Nasenausfluss bekommen kann. Wenn das Fohlen die inzwischen erwachsen gewordenen Larven aus den Lungen hochhustet und verschluckt, gelangen sie in den Darm. Wenn viele erwachsene Spulwürmer gleichzeitig vorhanden sind, können sie sogar eine Darmverschluss verursachen, in der Regel mit tödlichen Folgen. Eine Spulwurminfektion kann auch Mattigkeit, Durchfall und Abmagerung verursachen.

Roter Blutwurm

Der rote Blutwurm kommt häufig bei jungen Pferden (zwischen ein und drei Jahren alt) vor. Die Larven des Blutwurms verbleiben eine Zeit lang in einer Ruhephase im Schleimhaut der Dickdarm und Blinddarm. Wenn sie, normalerweise im Winter, wieder aus der Schleimhaut kommen, verursachen sie Krankheitssymptome wie: starkes Abmagern, schlechtes Fell, Durchfall und Kolik. Das Risiko einer Infektion mit dem roten Blutwurm ist größer, wenn sich viele junge Pferde auf derselben Weide befinden.

Große Strongyliden

Glücklicherweise kommen Infektionen mit großen Strongyliden heutzutage weniger häufig vor. Die Larven der großen Strongyliden kriechen durch die Darmwand zu den kleinen Blutgefäßen des Darms in Richtung einer großen Arterie. Durch Schäden an der Blutversorgung des Darms verursachen große Strongyliden oft schwere Koliken bei meist jungen Pferden.

Bandwurm

Pferde können insbesondere im Herbst mit dem Bandwurm infiziert werden. Der Bandwurm heftet sich an die Darmwand und produziert Segmente, in denen sich Eier entwickeln. Die Segmente werden mit dem Kot ausgeschieden und sind als weiße flache Stücke im Kot zu erkennen. Durch das Anheften des Bandwurms an den Darm können Entzündungen entstehen, die Koliken verursachen können.

Madenwurm

Der Madenwurm oder auch Oxyuris lebt im letzten Teil des Darms und legt seine Eier außerhalb des Anus ab. Dies verursacht Juckreiz und Schwanzscheuern.

Warzenfliegenlarven

Warzenfliegenlarven sind natürlich keine Würmer, aber sie sind empfindlich gegenüber dem Entwurmungsmittel Ivermectin und müssen im Entwurmungsplan berücksichtigt werden. Besonders im August legen Warzenfliegen ihre Eier im Fell des Pferdes ab. Die Warzenfliegeneier werden vom Pferd aufgeleckt und bleiben die ersten Wochen im Schleimhaut des Mundes, bevor sie als Larve in den Magen gelangen und sich an der Magenwand festsetzen. Als Folge einer Infektion mit Warzenfliegenlarven können Pferde Entzündungen im Mund, an der Zunge und im Magen bekommen und sogar Magengeschwüre entwickeln. Auch Abmagerung, Anämie, Durchfall und Kolik können eine Folge einer Infektion mit übermäßig vielen Warzenfliegenlarven sein.

Welche Pferde haben das größte Risiko für Würmer?

Es ist wichtig, dass alle Pferde regelmäßig entwurmt werden, aber besonders bei jungen Pferden und trächtigen Stuten besteht ein hohes Risiko einer Wurminfektion.

Pferde im Alter von drei Jahren und jünger

Junge Pferde haben ein höheres Risiko für eine Wurminfektion und erkranken oft schwerer an einer Wurminfektion. Daher ist es ratsam, bei diesen Tieren häufiger Kotuntersuchungen durchzuführen oder gemäß einem festen Plan zu entwurmen. Bei Fohlen besteht außerdem ein höheres Resistenzniveau, und nicht alle Entwurmungsmittel sind für junge Fohlen geeignet. Fragen Sie Ihren Tierarzt um eine passende Beratung.

Tragende Stuten

Eine bis zwei Wochen vor dem errechneten Geburtsdatum müssen tragende Stuten mit Ivermectin entwurmt werden. Darüber hinaus sollte der Stall vor der Geburt gründlich ausgemistet und gereinigt werden, um eine Infektion des neugeborenen Fohlens zu verhindern.

Entwurmung: Wie geht man vor?

Aufgrund der Vielzahl von Resistenzen wird heutzutage nicht mehr nach einem festen Schema entwurmt, sondern für jedes Pferd wird eine individuelle Entwurmung empfohlen. Untersuchungen haben gezeigt, dass nur zwanzig Prozent der Pferde zu viele Wurmeier ausscheiden. Wenn alle Pferde in einer Gruppe gleichzeitig entwurmt würden, würden also viele Pferde unnötig entwurmt, was Resistenzen begünstigt und unnötige Kosten verursacht. Daher sollte die Entwurmung auf der Grundlage von Kotuntersuchungen erfolgen.

Kotuntersuchung

Bei einer Kotuntersuchung wird der Kot auf das Vorhandensein von Wurmeiern untersucht. Wenn zu viele Wurmeier im Kot vorhanden sind, wird je nach Wurmart eine Wurmkur empfohlen. Es wird empfohlen, zwei- bis dreimal im Jahr (in den Monaten März, Juni, September) Kotuntersuchungen bei Pferden ab drei Jahren durchzuführen. Dafür sollten Sie möglichst frischen Kot nehmen, der nicht mit dem Boden in Kontakt gekommen ist. Im Herbst und Winter kann eine Kotuntersuchung zu einem falsch negativen Ergebnis führen, da einige Würmer dann "Winterschlaf" halten und keine Eier ausscheiden. Daher wird empfohlen, alle Pferde im Herbst mit einer Wurmkur zu entwurmen, die auch gegen Bandwürmer wirkt.

Arten von Entwurmungsmitteln

Wurmkuren werden hauptsächlich als Paste verabreicht und lassen sich in vier Gruppen einteilen:

  • Benzimidazole (Febantel und Fenbendazol), zum Beispiel Panacur.
  • Makrozyklische Laktone (Ivermectin und Moxidectin), zum Beispiel Eraquell und Equest.
  • Tetrahydropyrimidine (Pyrantel Pamoat und Pyrantel Embonat), zum Beispiel Strongid-P.
  • Praziquantel ist das einzige (in normaler Dosierung) wirksame Mittel gegen Bandwürmer. Um Bandwürmer zu bekämpfen, können Sie sich für Noromectin Praziquantel Duo entscheiden, bei dieser Wurmkur werden zwei verschiedene Entwurmungsmittel kombiniert.

Achtung! Wurmkuren sind nur auf Rezept erhältlich. Bevor Sie dieses Tierarzneimittel bestellen, müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass Sie das originale, physische Rezept (auch bei einem Folgerezept) per Post an uns senden müssen. Haben Sie ein digitales Rezept erhalten? Bitten Sie Ihren Tierarzt, uns das originale digitale Rezept sofort zu senden.

Resistenz gegen eine Wurminfektion verhindern

Durch Entwurmung auf der Grundlage von Kotuntersuchungen, die Auswahl der richtigen Wurmkur, die Verabreichung einer korrekten Dosierung (basierend auf dem Körpergewicht) und ein gutes Weidemanagement kann Resistenz so weit wie möglich vermieden werden. Ein gutes Weidemanagement hilft, die Wahrscheinlichkeit einer Wurminfektion und damit den Einsatz von Entwurmungsmitteln niedrig zu halten. Ein gutes Weidemanagement besteht aus:

  • Das mindestens zweimal wöchentliche Entfernen von Kot aus der Weide.
  • Die regelmäßige Umstellung der Pferde auf eine saubere Weide. Vor dem Umstellen sollte eine Kotuntersuchung durchgeführt und gegebenenfalls entwurmt werden.
  • Abwechselndes Beweiden der Weiden durch zum Beispiel Kühe oder Schafe oder durch regelmäßiges Mähen der Weide.

Wenn ein neues Pferd zu einer bestehenden Gruppe kommt, sollte eine Kotuntersuchung durchgeführt werden. Durch die Wiederholung der Kotuntersuchung nach der Entwurmung kann festgestellt werden, ob dieses neue Pferd resistente Würmer hat.

Wurminfektionen sind weit verbreitet und können insbesondere bei Fohlen und jungen Pferden ernsthafte Probleme verursachen. Aufgrund der hohen Resistenz ist es wichtig, "maßgeschneidert" zu entwurmen. Es wird empfohlen, zwei- bis dreimal im Jahr eine Kotuntersuchung bei Pferden über drei Jahren durchzuführen und im Herbst alle Pferde mit einer Wurmkur zu entwurmen, die auch gegen Bandwürmer wirkt. Durch das Entfernen von Kot aus der Weide mindestens zweimal pro Woche reduzieren Sie das Risiko einer Wurminfektion und damit die Notwendigkeit einer Entwurmung erheblich. Bei Pharmacy4pets können Sie Wurmkuren für Ihr Pferd mit einem Rezept von Ihrem Tierarzt erhalten.

Wenn Sie Fragen zu unseren Produkten oder zu Würmern beim Pferd haben, kontaktieren Sie uns bitte.

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