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Epilepsie bei der Katze

Epilepsie, ein 'Kurzschluss' im Gehirn, kommt bei der Katze seltener vor als beim Hund. Da die epileptischen Anfälle bei Katzen oft recht untypisch sind und Katzen häufiger außerhalb der Sicht ihres Besitzers Zeit verbringen, wird Epilepsie bei Katzen nicht immer erkannt. Einen epileptischen Anfall bei Ihrer Katze zu erleben, ist sehr beängstigend. Man fühlt sich machtlos, weil man seiner Katze nicht helfen kann. Pharmacy4pets erklärt Ihnen gerne alles über diese unangenehme Krankheit.

Ursachen für Epilepsie bei der Katze

Bei der Katze kann oft eine zugrundeliegende Ursache für die epileptischen Anfälle gefunden werden, wie ein Hirntumor, ein zu niedriger Blutzuckerspiegel, Leber- oder Nierenerkrankung oder eine Vergiftung. Eine häufige Vergiftung, die epileptische Anfälle verursachen kann, ist eine Vergiftung mit Permethrin, beispielsweise durch die Verwendung eines Flohmittels für Hunde. Wenn eine zugrundeliegende Ursache für die Epilepsie vorhanden ist, spricht man von sekundärer oder struktureller Epilepsie. Epilepsie ohne klare Ursache, primäre Epilepsie, ist oft erblich. Bei primärer Epilepsie erleidet eine Katze den ersten Anfall fast immer im Alter zwischen sechs Monaten und fünf bis sechs Jahren.

Symptome von Epilepsie bei der Katze

Ein epileptischer Anfall tritt fast immer in Ruhe auf. Die Dauer und die Schwere der Anfälle können stark variieren. Es gibt zwei Arten von epileptischen Anfällen. Die bekannten epileptischen Anfälle mit Krämpfen, Verlust von Urin und Kot und Schaum vor dem Mund werden generalisierte Anfälle genannt. Dabei ist die Katze bewusstlos. Ein generalisierter Anfall besteht aus drei Phasen:

  • Die Phase vor dem Anfall (Prodromi, Aura, Vorzeichen): Diese Phase kann einige Sekunden dauern, aber auch Stunden oder sogar Tage. In dieser Phase spürt die Katze den Anfall kommen und Sie können eine Verhaltensänderung bei Ihrer Katze bemerken.
  • Der Anfall selbst (Anfall, Iktus): Der Anfall selbst dauert meistens kurz, von Sekunden bis Minuten. Wenn der Anfall länger als 10 Minuten dauert, spricht man von einem ‘Status epilepticus’ und Sie sollten Ihren Tierarzt anrufen.
  • Die Phase nach dem Anfall (postiktale Phase): Diese Phase kann einige Sekunden bis zu mehreren Tagen andauern. Ihre Katze hat keine Krämpfe mehr, verhält sich aber anders als normal. Sie kann unruhig sein oder extrem schläfrig, legt sich an seltsame Orte, hat viel Hunger und Durst und erkennt Sie vielleicht nicht. Das Bewusstsein in dieser Phase ist immer noch reduziert, eigentlich ist es eine Art ‘Schlafwandeln’.

Bei partieller oder fokaler Epilepsie ist sich eine Katze ihrer Umgebung noch bewusst und hat Krämpfe nur in einem Teil ihres Körpers. Zum Beispiel zittert das Ohr oder die Pfote unkontrolliert. Auch das "Fliegenfangen", bei dem eine Katze versucht, eine imaginäre Fliege zu fangen, kann eine Form der partiellen Epilepsie sein. Partielle Epilepsie kommt bei Katzen relativ häufig vor und wird nicht immer als solche erkannt.

Was tun bei einem epileptischen Anfall Ihrer Katze

Ein epileptischer Anfall lässt sich nicht stoppen. Ihre Katze ist während eines generalisierten Anfalls bewusstlos und kann sich später an den Anfall und die Phase danach nicht erinnern. Das Wichtigste bei einem epileptischen Anfall ist, Verletzungen bei Ihrer Katze und sich selbst zu vermeiden.

  • Versuchen Sie, ruhig zu bleiben.
  • Bleiben Sie fern von Maul und Krallen Ihrer Katze. Die Kiefer klappern unkontrolliert, und Sie könnten gebissen werden. Auch in der Phase nach dem Anfall kann Ihre Katze unerwartet reagieren und Sie beißen.
  • Stecken Sie nichts, auch keine Medikamente, in das Maul Ihrer Katze. Sie könnte sich verschlucken.
  • Halten Sie Ihr Tier nicht fest. Das hilft nicht und kann zu Verletzungen führen.
  • Rücken Sie gegebenenfalls Möbel zur Seite, damit sich Ihre Katze nicht verletzt.
  • Notieren Sie, wie lange der Anfall dauert und was geschieht, und/oder filmen Sie den Anfall, um dies später mit Ihrem Tierarzt zu besprechen.
  • Rufen Sie Ihren Tierarzt an, wenn der Anfall länger als zehn Minuten dauert.
  • Nähern Sie sich Ihrer Katze nach dem Anfall sehr ruhig und vermeiden Sie starke Reize (Licht, Geräusche, Berührung). Ihre Katze hat immer noch ein reduziertes Bewusstsein und kann ängstlich oder aggressiv reagieren. Sie kann nichts dafür.

Die Diagnose Epilepsie bei Katzen

Leider gibt es keinen allgemeinen Test, der besagt, dass Ihre Katze Epilepsie hat. Die Wahrscheinlichkeitsdiagnose wird auf der Grundlage Ihrer Erzählung und eventueller Videos gestellt. Die körperliche Untersuchung und Bluttests dienen vor allem dazu, zugrundeliegende Ursachen wie einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel, Herzerkrankungen oder einen Lebershunt auszuschließen oder nachzuweisen. Bei Katzen mit primärer Epilepsie oder Epilepsie aufgrund einer Anomalie im Gehirn werden normalerweise keine Auffälligkeiten aus dieser Untersuchung hervorgehen. Mit einer MRT-Untersuchung des Gehirns können strukturelle Erkrankungen im Gehirn (wie ein Hirntumor) als Ursache für die epileptischen Anfälle nachgewiesen oder ausgeschlossen werden.

Die Behandlung von Epilepsie bei der Katze

Epilepsie muss nicht immer behandelt werden. Es hängt von der Ursache der Epilepsie und der Häufigkeit, Art und Schwere der Anfälle ab, ob dies notwendig ist. Wenn eine zugrundeliegende Ursache gefunden wird, wird diese, wenn möglich, behandelt, wodurch die Anfälle in den meisten Fällen verschwinden. Wenn die Anfälle sehr mild und/oder partiell sind oder nur sehr sporadisch auftreten, wird oft entschieden, keine Behandlung durchzuführen. Die Medikation gegen Epilepsie hat nämlich auch Nebenwirkungen, und der Nutzen muss immer gegen die Nachteile abgewogen werden. Wenn die Anfälle kurz hintereinander auftreten oder länger dauern, wird oft mit Medikamenten begonnen.

Manchmal wird ein positiver Effekt von CBD-Öl beobachtet. Nahrungsergänzungsmittel mit CBD, wie Anibidiol Plus, können Medikamente meistens nicht ersetzen, und deren Einsatz bei Epilepsie sollte immer mit Ihrem Tierarzt besprochen werden. Das Ziel der Behandlung gegen Epilepsie ist idealerweise das vollständige Stoppen der Anfälle. Sehr oft wird dieses Ziel nicht erreicht, aber die Frequenz und Intensität der Anfälle nehmen derart ab, dass eine sehr lebbare Situation sowohl für die Katze als auch für den Besitzer entsteht. In einigen Fällen kann die Epilepsie mit Medikamenten nicht unter Kontrolle gebracht werden, und letztendlich wird die Entscheidung zur Euthanasie getroffen.

Epilepsie ist eine komplizierte Erkrankung. Die Diagnose ist nicht immer leicht zu stellen. Glücklicherweise ist die Prognose der primären Epilepsie relativ günstig. Bei 50-80% der Katzen mit primärer Epilepsie kann mit Medikamenten eine gute Anfallskontrolle erreicht werden, wodurch diese Katzen ein relativ normales Leben führen können. Wenn Sie eine Frage zu unseren Produkten oder über Epilepsie bei der Katze haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

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